Ratgeber Videoschnitt: Videos selber schneiden

Videoschnitt ist nicht mehr reine Profisache
Videoschnitt ist nicht mehr reine Profisache
Videoschnitt ist nicht mehr reine Profisache
Videoschnitt ist nicht mehr nur reine Profisache

Die Kamera ist schnell gekauft, die ersten Aufnahmen sind abgedreht und egal ob es sich um eine Hochzeitsfeier, eine Stadtdokumentation, einen Partymitschnitt oder einen kleinen eigenen Film mit Geschichte handelt. Letztlich muss der Film von der Speicherkarte auf den PC oder Laptop gezogen und bearbeitet werden. Schließlich können sich unliebsame Szenen, wie verwackelte oder unscharfe Bilder oder Abschnitte in denen das Licht nicht ausreichte, einschleichen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Vielleicht war auch vorab beabsichtigt, in Szenenabschnitten zu filmen. Was nun also folgt, ist der sogenannte Videoschnitt. Für den Schnitt eines Videos sind eine große Palette verschiedener Programme verfügbar die dem sogenannten Cutter unter die Arme greifen. Jeder kann sich in diese Programme einarbeiten und mit ein wenig Übung seine Urlaubsfilme selber schneiden. Einen professionellen Vergleich wird dieser Schnitt in den meisten Fällen nicht standhalten können. Nicht ohne Grund gehört die Arbeit als Cutter in Filmproduktionen und TV-Studios zu einer anerkannten Leistung die viel Disziplin, Schnelligkeit sowie ein gutes Auge und ein gutes Gehör erfordert. Jahrelange Berufserfahrung kann hier den Weg für die künstlerische Arbeit in Kinofilmen oder Musikproduktion ebnen.

Wandern in den Spuren der Videokünstler

Wer zu Hause selber einmal in den Spuren von großen Videoschnitttalenten wandern möchte, findet als Basis Programm den Windows Movie Maker auf dem PC oder iMovie auf dem Mac vor. Beide Programme ermöglichen einen sehr groben Schnitt, der aber ausreicht, um grobe Schnitzer unliebsamer Filmsequenzen zu bearbeiten oder anzupassen. Auch Überblendungen oder das Einfügen von Sound und Musik können hier vorgenommen werden. Wer hingegen lieber etwas tiefer in die Materie des Videoschnitts einsteigen möchte, dem empfiehlt es sich, die Trial-Versionen von Adobe Premiere oder Final Cut anzutasten. Diese Profiprogramme werden in fast allen Tv und Hollywood Produktion eingesetzt und bieten ein breites Spektrum unterschiedlicher aber auch komplexer Funktionen. Anfänger die noch nie zuvor mit einem Videoschnitt Programm gearbeitet haben sei davon abzuraten diese Programme zu nutzen, da sie aufgrund ihres komplexen Umfangs den Nutzer überfordern werden. Alle anderen finden in Ihnen Zauberkünste voller neuer Funktionen.

Videoschnitt-Programme als unterstützende Werkzeuge

Letztlich dienen diese Programme natürlich nur als Werkzeuge. Das eigentliche Schneiden der Szenen geschieht nicht per Zauberhand, sondern erfordert menschliches Können und vor allem ein Auge für Dramaturgie und Szenenwechsel. Und hier kommen wir auch zum eigentlichen Dilemma. So wie gängige Zeichen und Fotobearbeitungsprogramme keine Garantien für ein gutes Bild darstellen so spuckt auch der Videoschnitt von Finalcut oder Premiere kein fertiges Produkt heraus ohne das eine enorme Leistung erbracht werden muss. Je nach Dateigröße und Filmlänge und Szenenwechsel kann die Arbeit des Videoschnitts auch schon mal mehrere Stunden oder Tage betragen. Wenn Musik einen wichtigen Faktor des Schnitts darstellen soll, muss zudem szenentechnisch großer Wert auf die einzelnen Taktabschnitte gelegt werden und schnell können mehrere Spuren und Effekteinblendungen die Bearbeitungszeit deutlich nach oben schrauben.

Lassen Sie sich nicht entmutigen

Für den ungeübten Nutzer kann diese Komplexität schnell zu großem Chaos führen, weshalb er für Urlaubsvideos und Co. mit familientauglichen Basisschnittprogrammen deutlich besser bedient ist. Nach dem eigentlichen Schnitt erfolgt der Export der Videodatei in ein abspielbares Format. Egal ob das Video später auf DVD oder Youtube abgespielt werden soll, das Endformat sollte sich stets dem jeweiligen Abspielmedium anpassen. Fast alle gängigen Schnittprogramme exportieren die fertigen Filme heutzutage auch in HD Auflösungen. Die Länge der Exportierungszeit bestimmt sowohl die Rechenleistung des Computers als auch die Größe des eigentlichen Films. 4GB Ram Arbeitsspeicher sollte bereits ein Minimum Darstellen, wenn größere Filme mit gängigen Videoschnittprogrammen gerändert werden sollen. Vor allem aber gilt: Lassen Sie sich nicht entmutigen. Auch wenn der Weg des Videoschnitts zu Beginn etwas schwierig wirkt, so wird Sie am Ende das Ergebnis Ihrer Arbeit für die erbrachte Mühe entlohnen.